TIPPS & INFOS
Teppiche für Allergiker


Du musst als Allergiker also nicht auf Teppiche verzichten, dennoch gibt es beim Teppichkauf einiges zu beachten. Was du bedenken solltest, wenn du einen Teppich für Allergiker suchst, haben wir deshalb hier zusammengefasst.
Hausstauballergie
Etwa zehn Prozent der Weltbevölkerung leiden an einer Allergie gegen Hausstaubmilben. Dabei ist es vor allem der im Hausstaub enthaltene Milbenkot, der die unangenehmen allergischen Reaktionen hervorruft. Milben sind winzige, mit dem bloßen Auge nicht zu erkennende Spinnentiere, die in jeder Wohnung vorkommen: In nur einem einzigen Gramm Hausstaub können beispielsweise bis zu 4.000 Milben enthalten sein.


Sondern Milben Kot ab, zerfällt dieser in noch kleinere Teilchen, die sich ebenfalls mit dem Hausstaub vermischen. Atmet der Mensch dieses Gemisch ein, kann das bei einem überempfindlichen Immunsystem zu allergischen Reaktionen, wie Juckreiz, Niesen und Atemnot, führen.
Um die Symptome einzudämmen, sollten sich Allergiker ausschließlich in einer milben- und staubfreien Umgebung mit möglichst unbelasteter Raumluft aufhalten.
Die Verwendung von Teppichen steht diesem Wohnkonzept vermeintlich entgegen, denn Teppiche gelten gemeinhin als Staubfänger, weshalb sie auf den ersten Blick für Allergiker ungeeignet erscheinen. Früher wurde bei Überempfindlichkeit gegen Hausstaub sogar dazu geraten, völlig auf Teppiche zu verzichten.
Heute ist durch Studien bewiesen, dass dieser Rat nicht sinnvoll ist, da Teppiche - im Gegensatz zu einem Laminat- oder Dielenboden - staubbindend wirken, was die Staubkonzentration in der Raumluft wiederum gering hält.
Teppiche für Allergiker: Das sollten du beachten
Der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB), hat im Rahmen einer im Jahr 2005 durchgeführten Studie festgestellt, dass in Räumen mit einem glatten Fußboden wesentlich mehr Staub gemessen werden kann, als in Wohnungen mit Teppichen.
Doch woran liegt das?




Teppiche können helfen
Auf glatten Fußböden sammelt sich Staub bereits nach kurzer Zeit und wird bei jedem noch so kleinen Luftzug aufgewirbelt und somit in der Raumluft verbreitet. Dementsprechend schnell gelangt er auch in die Atemwege des Menschen. Gerade bei einer Hausstauballergie kann ein Teppich helfen, da er Staub und somit auch den Allergie verursachenden Milbenkot in seinem Gewebe bindet. Dieser kann dann mit einem Staubsauger recht schnell und unkompliziert entfernt werden
Vermeide glatte Böden
Währenddessen müssen glatte Böden idealerweise jeden Tag feucht gewischt werden sollten, um die Staubkonzentration in der Atemluft so gering wie möglich zu halten. Ein gepflegter Teppich ist darüber hinaus als Nistort für Milben gänzlich ungeeignet, da er in der Regel weder besonders feucht, noch besonders warm ist. Milben bevorzugen nämlich ein Klima von mindestens 15 °C und einer Luftfeuchtigkeit von mindestens 55 Prozent.
Dennoch ist nicht jeder Teppich für Allergiker geeignet. Generell gilt es, Teppiche mit besonders langen Fasern zu vermeiden, denn für Allergiker, die empfindlich auf Hausstaub oder Milben reagieren, ist ein flauschiger Hochflorteppich nicht ideal, da er in der Regel mehr Hausstaub aufnimmt.
Ein Kurzflorteppich ist, bei regelmäßiger Reinigung, jedoch die perfekte Wahl.
So machst du es richtig:
- Kurzer Flor
- Kunstfaser
- Öko-Tex Siegel beachten
- Regelmäßiges reinigen
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Teppiche für Allergiker: Tipps zur Reinigung
Im Allgemeinen gilt es für Allergiker zunächst einmal herkömmliche Staubsauger-Modelle zu meiden, da diese einen Teil der angesaugten Luft – und mit ihr feinste Staubpartikel – über den Filter und das Gehäuse wieder an die Raumluft abgeben. Es empfiehlt sich deshalb ausschließlich einen modernen Staubsauger mit Allergikerfilter zu verwenden. Dieser sogenannte HEPA-Filter (High Efficiency Particulate Air-Filter) filtert Allergene aus der vom Sauger verbrauchten Luft und bindet damit selbst feinste Staubpartikel ab. Je nach Leistungsvermögen werden die verbauten Feinstaubfilter in verschiedene Klassen eingeteilt: Am effektivsten sind Filter der Klasse 13, die laut Hersteller 99,95 Prozent der Staubpartikel zuverlässig zurückhalten.
Ein für Allergiker empfehlenswerter Sauger sollte zusätzlich über einen mechanischen Bürstenkopf verfügen und somit in der Lage dazu sein auch feinste Staubpartikel aus dem Flor des Teppichs zu entfernen.


Der richtige Staubsaugerbeutel
Auch das Wechseln des Staubsaugerbeutels kann für Allergiker sehr unangenehm sein, denn dabei wird besonders viel Staub aufgewirbelt. Damit das kein Problem mehr darstellt, solltest du beim Kauf von Staubsaugerbeuteln auf eine antibakterielle Beschichtung im Inneren der Beutel achten, denn diese verhindert die Vermehrung von Schimmel, Milben und Bakterien.
Der richtige Staubsauger
Abhilfe kann außerdem ein Staubsauger mit Wasserfilter schaffen: Die angesaugte Luft wird statt in einen Beutel in ein Wasserbad geleitet und dabei von Staubpartikeln gereinigt.
Zusätzlich werden Staub und Milben im Wasser gebunden und anschließend einfach mit dem Schmutzwasser entsorgt, ohne dabei in die Atemluft zu gelangen.